Mittwoch, 02.02.2011:

 

Lange gab es nichts zu berichten. Den Wombels geht es gut. Im Sommer waren sie viel draußen und im Winter sind sie drinnen im Auslauf. Leider sind sie immer noch nicht viel zutraulicher geworden. Nach einem langen Gespräch mit einem Dehner-Mitarbeiter haben wir beschlossen, unsere Taktik zu ändern. Ich glaube, wir waren zu vorsichtig mit den Wombels, sie waren in ihrer Ecke zu abgeschirmt. Darum habe ich vorgestern das Esszimmer umgeräumt und den Wombels einen neuen Platz an der Wohnzimmertür gegeben. Wir haben uns einen neuen, höheren Tisch angeschafft, damit der Käfig nicht mehr so tief steht.

 

Außerdem hat Jörn sich in den Kopf gesetzt, dass er kleine Meerschweinchen züchten will, Also haben wir in der vergangenen Woche alle Dehner-Märkte in der Region abgeklappert und sind gestern dann in Augsburg fündig geworden:

 


Von Gabi haben wir uns einen Käfig geliehen, denn die Säue sind ja noch viel zu klein, um sie mit Wombel und Brownie zusammen zu lassen. Irgendwann wollen wir uns auch einen doppelstöckigen Käfig kaufen, damit wir ein richtiges Rudel haben. Die neuen Schweinchen haben noch keine Namen. Bisher können wir uns nicht recht einigen.


Donnerstag, 03.02.2011:

 

Nach zähem Ringen heißt das Schwarze nun Pirelli, wegen dem weißen Streifen von der Nase bis zum Po, und das Graue Bungee, weil es offenbar ein Gummiseil am Fuß hat und immer nur im Häuschen sitzt. Heute habe ich mir bei YouTube eine Menge Meerschwein-Videos angeschaut und ein paar tolle Anregungen zum Spielen geholt. Zwei davon habe ich gleich in die Tat umgesetzt, nämlich die mit Heu ausgestopfte Klorolle und das „Gemüse- im- Geschirrtuch“. Beides hat bei Wombel und Brownie großen Anklang gefunden:

 


Freitag, 03.02.2011:

 

Da sich Bungee immerzu im Häuschen verkriecht, und da mit meinen großen Händen kein rankommen ist, muss ich mir etwas einfallen lassen. Also fahre ich in den Baumarkt und besorge mir ein paar Sachen zum Käfigumbau. Die Schweinchen werden solange unter Rebekkas Aufsicht aufs Sofa komplimentiert. Nach kurzer Zeit bin ich fertig und die Schweinchen sind echt beglückt: sofort beginnt ein wildes Gerenne und begeistertes Käfig-erkunden:

 


Pirelli ist auch ganz neugierig, was sich da im Nachbarkäfig abspielt. Allerdings stößt sie dort auf völliges Desinteresse!

Bei Wombel und Brownie habe ich zwei Granitplatten in den Käfig gelegt, direkt vors Häuschen, damit sich die Krallen besser abwetzen. Beide haben die Veränderung mit großem Gleichmut über sich ergehen lassen.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass Pirelli und Bungee mit der Wasserflasche rein gar nichts anfangen können. Ich habe Bungee direkt mit der Nase an das Röhrchen gestupst, aber es folgte keine Reaktion…..Dabei habe ich extra einen großen Stein besorgt, damit es den Beiden nicht so geht, wie Brownie damals.

 

Dienstag, 08.02.2011:

 

Angeregt durch die vielen Internet-Seiten habe ich mir heute eine neue Wombel-Belustigung ausgedacht. Um etwas weniger Arbeit zu haben, habe ich einfach eine Ecke des Esszimmers mit den Gitterelementen abgetrennt. Den Tisch von den Minischweinen habe ich kurzerhand mit eingebaut. Den Boden habe ich mit Zeitung ausgelegt und dann eine Fleece-Decke darüber gebreitet. Dann habe ich verschiedenes Spielzeug verteilt, u.a. einen mit Heu und Leckerlies gefüllten Karton, da haben die Wombels was zum wühlen! Bisher kommt das auch gut an (ich wusste gar nicht, dass Wombel so schnell rennen kann…):

 


Außerdem habe ich erste Videoaufnahmen gemacht. Ich will mir bei YouTube ein eigenes Wombel-TV einrichten, der soll 

"Unsere kleinen Wombels" heißen

 

 

Freitag, 11.02.2011:

 

War heute wieder im Baumarkt, um ein paar Sachen für den Auslauf zu besorgen. Das Provisorium war ja nicht schlecht, aber auf die Dauer taugt das nichts. Der Boden ist, trotz Decke, einfach zu kalt. Also habe ich mir bei Angela wasserdichte Folie besorgt und dann im Baumarkt Rasenteppich gekauft. Damit habe ich nun die Auslaufecke ausgelegt. So bleibt alles sauber und gut isoliert ist es auch. Wombel und Brownie rennen auch begeistert herum: grün ist bekanntlich auch die Lieblingsfarbe der Meerschweine…

 

Ich habe sogar eine Ecktoilette in die bevorzugte Pinkelecke gestellt und bin gespannt, ob die Wombels sie annehmen. 19.07 Uhr: gerade hat Wombel im Klo gesessen. Ob er allerdings gepinkelt hat, kann ich nicht sagen…

 

 

Samstag, 12.02.2011

 

Es gibt eine neue Schweinebelustigung: ein mit Leckerlies und Heu gefüllter Eierkarton.

Damit hatten die Großen, aber auch die Kleinen im Käfig mächtig Spaß:

 


 

Dienstag, 15.02.2011:

 

Die Wombels kommen gut mit ihrem neuen Auslauf zurecht. Die Kisten werden sogar eifrig zum Pinkeln genutzt. Heute haben wir dann ein neues Experiment versucht: mit den restlichen drei Gitterlementen habe ich den Auslauf in der Hälfte geteilt. Die rechte Hälfte war für die Wombels und in die linke Hälfte habe ich die Mädels gesetzt, die brauchen schließlich auch mal Auslauf! Die haben sich auch gleich begeistert ans erkunden gemacht, besonders die Holzröhre hat es Ihnen angetan. Von der anderen Seite wurden sie aufmerksam beobachtet, besonders Brownie war sehr von der weiblichen Gesellschaft angetan. Am Ende hat er sogar versucht, sich durch die Gitter zu nagen. Wombel bringt nur mäßiges Interesse auf, die Gurkenscheiben waren eindeutig interessanter:

 


 

Freitag, 18. Februar 2011:

 

Nachdem wir das Auslauf-Experiment ein paar Tage durchgezogen haben, stellen sich erstaunliche Veränderungen ein. Brownie nagt nach wie vor am Gitter, aber Wombel ist mittlerweile völlig besessen und versucht ständig Brownie zu besteigen, dem das gar nicht gefällt. Ergebnis ist eine ständige wilde Jagd durchs Gehege, die Wombels Speckbäuchlein ausgesprochen gut bekommt. Trotzdem haben die Großen und die Kleinen Schweine jetzt immer getrennt Auslauf, das ist sonst zuviel Streß!

 

Mittwoch, 2. März 2011:

 

Die Schweine lieben ihren Auslauf nach wie vor. Es ist eine wahre Freude sie zu beobachten, wie sie durch die Gegend jagen und dabei Bocksprünge veranstalten. Ich finde, daß Wombel ganz gut abgenommen hat. Auf jeden Fall ist er viel beweglicher geworden. Aus reinem Interesse habe ich die Minischweine gewogen: Bungee wiegt genau 500g und Pirelli 600g.

Am Nachmittag war ich wieder fleißig und habe mir eine Stichsäge gekauft. Damit bin ich gleich dem Geschirrschrank zu Leibe gerückt und habe daraus kurzerhand eine Kommode gemacht, auf der jetzt der Käfig der Minischweine steht. Damit kann der improvisierte Balkontisch wieder im Keller verschwinden und die Schweine und ich haben mehr Platz und Komfort. Außerdem habe ich auch die Großen gewogen: Wombel wiegt 1270g und Brownie 1280g.

 


 

Sonntag, 6. März:

 

Die Wombels haben jetzt einen eigenen Kanal bei YouTube. Heute habe ich zwei Videos von den Minischweinen eingestellt: wie sie im Auslauf toben und wie Pirelli ein gestreiftes Handtuch ermordet. Zu drollig, da braucht man kein Fernsehen mehr….

 

 Donnerstag, 17. März:

 

Da Pirelli irgendwie auffällig beulig um die Körpermitte ist, haben wir die Pirellis gewogen:

Pirelli wiegt 700g und Bungee 580g. Nicht sehr aussagekräftig….

 

 

Dienstag, 19. April:

 

Da Brownie so ein Schisser ist und sich ewig nur im Häuschen verkriecht, habe ich in einem Anfall von Wut von beiden Hütten die Fronten abgerissen, so dass es nur noch Unterstände sind. Da hat Brownie aber geschaut. Ätsch!!!!

 


 

Dienstag, 26. April:

 

Da Pirelli ordentlich in die Breite geht, haben wir heute wieder gewogen:

Pirelli wiegt 920g, Bungee nur 690g, Wombel hat sein Gewicht gehalten und Brownie wurde nicht gewogen.

 

 Samstag, 30. April:

 

Da Gabi ihren Käfig selber braucht, haben Rebekka und ich heute eine Expedition zum Dehner in HDH gestartet und dort denselben Käfig besorgt, den Wombel und Brownie auch haben. Zuhause habe ich mich gleich wieder als Baumeister betätigt und eine zweite Etage eingebaut. Die Minischweine hatten jede Menge Spaß beim erkunden:

 


 

Sonntag, 26. Juni 2011:

 

Lange gab es nichts zu berichten, die Wombels wombeln vor sich hin. Nun wollen wir aber ein neues Experiment wagen, denn unsere Pirellis sollen ja Nachwuchs produzieren. Nach der Hau-Ruck-Methode haben wir einfach alle Schweine zusammen in den Auslauf gesetzt, aber die Idee war nicht so gut: Wombel und Brownie zeigten sich überaus begeistert und nahmen, nach einer kurzen Schnupperphase, sofort die wilde Verfolgung der Mädels auf. Bungee war so schlau sich im Baumstamm zu verstecken, was die Kerle in ihrem Wahn nicht mal bemerkt haben. Die arme Pirelli mußte sich minutenlang unter wildem Gequicke scheuchen lassen. Nach einer halben Stunde haben wir sie wieder getrennt, um eventuellen Herzinfarkten vorzubeugen. Da müsen wir uns etwas anderes einfallen lassen!!!!

 

 

Donnerstag, 30. Juni:

 

Heute ist großes ausmisten angesagt und deshalb haben wir uns etwas Neues überlegt: nach dem Misten kommt jeweils ein Bock mit einer Sau zusammen in den Auslauf, zum kennenlernen. Fünf Minuten wildes Gerenne und dann war Frieden am Zaun. Auch das Zusammensetzen im Käfig hat super funktioniert. So entstanden jetzt die Paarungen Wombel/Pirelli und Brownie/Bungee. Vor allem letztere vertragen sich gut und so warten wir jetzt gespannt auf Nachwuchs.

 

Wombel mit Pirelli
Wombel mit Pirelli
Brownie mit Bungee
Brownie mit Bungee

 

Mittwoch, 10. August:

 

Zur Abwechslung habe ich heute mal wieder alle Schweine zusammen in den Auslauf gesetzt. (Brownie versucht doch immer bei Wombel in den Käfig zu gucken, reckt sich und streckt sich und langt doch nie hin.) Von Anfang an haben sich die Zwei allerdings Scharmützel geliefert, sich umkreist und mit den Zähnen geklappert. Nach etwa einer halben Stunde sind sie unvermittelt aufeinander losgegangen und haben sich so ineinander verbissen, daß ich im olympischen Dreisprung in den Auslauf hechten mußte und beiden eins auf die Rübe hauen, damit sie voneinander ablassen Unfassbar!!!

Brownie war ziemlich verletzt, hat am linken Bein buchstäblich wie ein Schwein geblutet und jämmerlich gequiekt. Nach einer flüchtigen Wombeluntersuchung haben wir Brownie gleich eingepackt und sind zum Tierarzt gedüst. Die Ärztin hat die Blutung gestillt,Brownie eine Antibiotika-Spritze gegeben und was zum schmerzstillen. Nun muß ich ihm vier Tage Antibiotika geben und die Schmerztropfen. Zusätzlich hat er von mir noch Arnika-Globuli bekommen. Statt Streu soll ich den Käfig mit Küchenkrepp auslegen, damit kein Dreck in die Wunde kommt. Sie hat Brownie sogar einen kleinen Verband gebastelt, der hat aber nur bis zum Auto gehalten. Der Fuß ist einfach zu klein. Der arme Brownie ist mittlerweile völlig verschreckt und verkriecht sich im Häuschen.

 

 

Donnerstag, 6. August:

 

Habe das Streu heute mit Gartenvlies abgedeckt, da das mit dem Zewa nicht gut funktioniert hat. Außerdem habe ich den kleinen Fuß in warmen Salbeitee gebadet, was Brownie, zusammen mit einer Ganzkörpermassage, richtig genossen hat.

 


 

Mittwoch, 24. August:

 

Brownies Fuß ist komplikationalos geheilt und er ist wieder gesund und munter.

Unser Pirellischwein ist sichtbar schwanger und nimmt zusehends birnenform an. Das habe ich zum Anlass genommen, den Käfig mal wieder umzubauen. Ich habe als erste Etage ein durchgehendes Brett eingebaut, nicht mehr dieses Gestückel. Das Brett habe ich mit Buchfolie bezogen. Mal sehen, wie lange das hält! Auf die linke Seite soll noch ein Häuschen kommen.

 

 

Damit man Pirelli nicht immer an ihrem runden Kugelbauch fassen muss, um sie ins Gehege zu setzen, habe ich ihr die Aufzug-Methode beigebracht, die schon bei Bungee so ausgezeichnet funktioniert:

Man schiebt (oder scheucht) das Schwangerschwein in die große Pappröhre vom Heutunnel. Dann braucht man nur vorne und hinten zuhalten, damit das Schwein nicht aus Versehen abstürzt, und die Röhre samt Schwein dahin transportieren, wo man es haben will. Dann kann das Schwangerschwein bequem aussteigen. Beide Mädels haben schnell kapiert, wie einfach und bequem das ist. Sie kommen schon freiwillig an, wenn ich mit der Röhre winke. Meerschweine sind zweifellos intelligent!

 

 


 

Dienstag, 6. September:

 

Also, die Sache mit der Folie war ein Flop. Die kleinen Schweinefüße finden darauf nicht genug halt und die hungrigen Knabberzähne nagen alles an. Plastik im Bauch ist wohl nicht so gesund, also weg mit der Folie.

Pirelli sieht mittlerweile so aus, als würde sie im nächsten Moment explodieren. Das arme Tier weiß kaum noch, wo sie den dicken Bauch lassen soll. Auch Bungee ist jetzt sichtbar trächtig, wenn auch nicht so deutlich wie bei Pirelli. Die Körperform ist einfach anders.. Das gibt ja eine schöne Schweinerei. Wir schmieden auch schon Kastrationspläne für Wombel und Brownie…

 

 

Freitag, 9. September:

 

Heute ist ein trauriger Tag. Wir wollten Wombel und Brownie etwas Gutes tun und sie kastrieren lassen, damit wieder alle Schweine zusammen als Familie in den Auslauf können. Leider sind Beide während der Narkose verstorben. Ich bin völlig überfahren. Wie soll das jetzt mit unseren Mädels weitergehen?

Abends haben wir die Beiden von der Tierärztin abgeholt und unten im Grabenweg in einem aufgelassenen Obstgarten unter einem Birnbaum vergraben. Ein sehr schöner Garten, das hätte den Wombels gefallen.

 

Die Bilder sind unscharf, weil
Die Bilder sind unscharf, weil
meine Hände so gezittert haben. :(((
meine Hände so gezittert haben. :(((

 

Samstag, 10. September:

 

Da nun nur noch unsere Schwangerschweine übrig sind, von denen jedes nur traurig in einem riesigen Käfig hockt, muß ich mir etwas einfallen lassen. Die erste Idee war, die Käfige so umzubauen, daß aus zwei Käfigen einer entsteht. Dazu sind wieder größere Umräummaßnahmen nötig. Beim werkeln packt mich die Wut und ich beschließe, den Mädels einen völlig neuen Auslauf zu bauen. Nach kurzer Planungsphase stürme ich den Teppichmarkt und den Baumarkt und kaufe mir alles nötige zusammen. Wenn schon neu, dann auch professionell. Jetzt können sie sich auf neutralem Gebiet zusammenraufen. Da das unter Aufsicht geschehen muß, müssen sie bis morgen warten.

 


 

Sonntag, 11. September:

 

Für die Schweine ist heute D-Day! Gleich in der früh setze ich sie zusammen in den neuen Auslauf. Im ersten Moment sind die Haufen mit Grünfutter interessanter, aber es dauert nicht lange, bis sein sich zähneklappernd und grollend umkreisen. Nach einer zünftigen Keilerei siegt Pirelli in der dritten Runde. Bungee verzieht sich gottergeben in eine Ecke und Pirelli erkundet, ganz chefmäßig, den neuen Auslauf. Während die Beiden sich neu einrichten, baue ich die Käfige so um, das die Mädels von einem in den anderen Käfig wechseln können, zumindest theoretisch…. Momentan sind aber beide so dick und behäbig, daß sie auf kraxeln gar keine Lust haben. Also geht jede abends brav in den eigenen Käfig und morgens trifft man sich wieder im Gehege.

 

Mittwoch, 14. September:

 

Im Auslauf herrscht einträchtiges miteinander. Pirelli und Bungee kommen gut miteinander aus und wir warten gespannt auf die Pirelli-Babys. Pirelli ist zum platzen dick, da muß sich doch jetzt endlich mal was tun? Bungee ist aber auch nicht viel schlanker…..

 

 


 

 

Unsere Wombels auf

YouTube:

 

Unsere kleinen Wombels

Folge 1 - 70

Unsere Wombels auf

facebook:

 

Anjas Fellnasen

(mit dem Schweinchenbild!)