Dienstag, 6. Januar 2015:

 

Beim stöbern in zooplus bin ich über Hanfpellets gestolpert, die angeblich mehr Feuchtigkeit und mehr Geruch binden, wie normale Holzpellets. Zu Versuchszwecken habe ich mir einen Sack bestellt und heute beim misten die Pinkelecken damit ausgestreut. Die kommende Woche wird zeigen, ob das Zeug hält, was es verspricht....

Dienstag, 13.Januar:

 

Heute war wieder misten angesagt und ich muß sagen, die Hanfpellets halten, was sie versprechen. Es stinkt weniger und die zerfallenen Hanfpellets lassen sich auch viel leichter lösen. Für die Pinkelecken sind die Pellets ein Gewinn!

 

Donnerstag, 15. Januar:

 

Heute waren wir in u.a. Augsburg und Rain, und haben natürlich auch nach Fellnasen geguckt. Und in Rain gab es ein wunderschönes Coronet-Männchen, das hat uns angesprungen und "Kauf mich!" gebrüllt. Was soll man da machen? Natürlich haben wir es "gerettet".

Bisher konnten wir uns auf keinen Namen einigen, aber Mr. No Name ist schon etwas älter, ziemlich zutraulich und, natürlich, nicht kastriert. Deshalb muß er 1. in Quarantäne und 2. separiert werden, bis er kastriert ist. Hoffentlich veträgt sich Strubbel mit ihm!


 

Samstag, 17. Januar:

 

Meerschweinchen sind manchmal merkwürdige Tiere: wir haben unser neues Meerschwein 24 Stunden zur Eingewöhnung in Frieden gelassen, mussten aber feststellen, daß es überhaupt nicht aus dem Häuschen kommt. Nur, wenn ganz sicher gerade keiner hinguckt. Jetzt haben wir das geschlossenen Häuschen gegen eins ohne Vorderwand ausgetauscht (also quasi wie ein Bushäuschen) und schon springt Toffee (auf den Namen haben wir uns jetzt geeinigt) munter durch den Käfig. Einen Termin zur Kastration haben wir auch schon, den 22. Januar.

Toffee flirtet auch schon fleißig mit Fluffy.

 

Dienstag, 20. Januar:

 

Toffee ist ganz munter und hoppelt immer öfter durch den Käfig. Oft sitzt er auf seinem Aussichtsstein und schielt rüber in den anderen Käfig. Er benagt fleißig die Gitterstäbe und brommselt vor sich hin. Die Damenwelt, bestehend aus Fluffy und SaVari, zeigt sich auch entsprechend beeindruckt. Der Kastrationstermin rückt näher und danach will ich ihn mit Strubbel zusammen in einen Käfig setzen, denn theoretisch muß Toffee noch 6 Wochen von den Damen ferngehalten werden. Das hält ja kein Schwein aus.... Im Internet habe ich jetzt gelesen, dass VitaminC-Gaben die Narkose besser veträglich machen sollen, also setzen wir ihm, mit wechselndem Erfolg,  auch immer neue Schmankerl zum probieren vor, z.Bsp. Möhren oder Fenchel. Sein drolliges Gesicht ist dabei zu lustig, wenn man ihm förmlich anssieht: "Uns was soll ich jetzt damit machen?"


 

 

Donnerstag, 22. Januar:

 

Heute morgen habe ich Toffee zum kastrieren bei der TA abgeliefert. Frage der Assistentin:"Hat er denn auch Hoden?" Verdutztes Gesicht meinerseits:"Na, ich denk schon. Ist doch ein Böckchen. Hab aber nicht nachgeschaut" Nachdem aber keine Meldung mehr kam, gehe ich davon aus, daß die TA Hoden gefunden hat..... Um halb eins soll ich anrufen, wie er die Op überstanden hat.



12.30 Uhr: Der Anruf bei der TA brachte Beruhigung: Toffee hat die OP gut überstanden, befindet sich noch in der Aufwachphase und um halb vier kann ich ihn abholen.

Ich hab dann gleich seinen Käfig vorbereitet, d.h. seine Pinkelecke gesäubert und  ein dünnes Vlies über den Einstreu gelegt, damit die Op-Wunde nicht verschmutzt.


Wo ich schon dabei war, hab ich gleich die Strubbelanten gemistet. Durch die getrennte Käfighaltung bringt das neue logistische Probleme mit sich. Zum Glück habe ich den mobilen Auslauf und kann die Schweine vorübergehend "auslagern"


16.15 Uhr: Gerade habe ich Toffee vom TA geholt., Er ist noch ein bisschen tüddelig, aber ansonsten geht es ihm gut. Die TA hat mich allerdings darauf aufmerksam gemacht, daß einer seiner oberen Schneidezähne abgebrochen ist und der Gegenzahn schon leicht verlängert. Ausserdem scheint ihr der abgebrochene Zahn leicht schief zu stehen, was später zu Problemen führen könnte. Sie hat die Zähne jetzt leicht gekürzt und angeglichen und ich muß das beobachten. Frssen tut er jedenfalls....


 

Sonntag, 25. Januar:

 

Nachdem Toffee sich gut von der Kastration erholt hat, will ich heute das große Vergesellschaftungs-Experiment starten. Vorgehensweise ist wie üblich: mobiler Auslauf aufbauen, einrichten, dann Toffee reinsetzen und ihn eine halbe Stunde in Ruhe lassen. Toffe glänzte allerdings durch bemerkenswerte "Nicht-Bewegung". Er dümpelte regungslos unter dem Unterstand und mampfte Heu. Erst nachdem ich Strubbel dazugesetzt habe, kam Leben in die Bude. Lustigerweise war Toffee der Agressor. Strubbel war noch in der Orientierungsphase (ein Schnellmerker ist er ja eh nicht), da wurde er schon von einem brommselnden Toffee attakiert, der mehrfach versucht hat aufzureiten. Nach einigen Minuten wendete sich aber das Blatt und Strubbel hat Toffee gezeigt, wer hier der Chef ist:



Irgendwann haben sie Waffenstillstand geschlossen und ich konnte in Ruhe den Käfig säubern und neu einrichten. Zuerst ist Toffee eingezogen, dann Strubbel. Bisher kommen sie gut miteinander aus. Hoffentlich bleibt das so. Damit es keinen zusätzlichen Stress gibt, habe ich eine Sichtblockade zu Fluffy und SaVari aufgebaut.

 

Sonntag, 1. Februar:

 

in dem Versuch Strubbel und Toffee etwas mehr Freiraum zu verschaffen, baue ich jetzt öfter den Auslauf auf. Und zwar nicht mehr klein und rund, sondern ich nehme den Wohnzimmerschrank als Rückwand und baue die Gitterteile halbkreisförmig an. Den Boden lege ich mit einer Fleece-Decke aus, damit es schön kuschelig ist. Tunnel und Häuser rein und die Schweine werden losgelassen. Toffee lebt in unerwarteter Weise auf: er rennt wild popcornend wie ein Irrer durch alle Ecken. Strubbel steht nur da und staunt. Leider beharken sich die Beiden nach wie vor grollend und brommselnd. Erst nachdem Strubbel ein Machtwort gesprochen hat, kehrt Ruhe ein. Ich hoffe doch, daß die Beiden sich noch aneinander gewöhnen, aber ich denke, sobald die Weibchen dazukommen, gibt es erst richtig Stress!



 

Sonntag, 8. Februar:

 

Toffees Kastration ist jetzt drei Wochen her und heute will ich das große Experiment wagen: die Vergesellschaftung mit den Mädels. Dazu baue ich wieder den mobilen Auslauf in Maximalgröße auf, bestücke ihn ordentlich mit Unterständen und Häusern und lasse dann die Strubbelanten los. Wie erwartet flippt Strubbel völlig aus, als er sein Fluffy wiedersieht.Stundenlang hechelt er ihr wild gurrend und brommselnd hinterher, bis er sich schließlich erschöpft schlafen legen muß:

 

Toffee ist von den Mädels natürlich auch sehr angetan und er jagd wild hinter SaVari her, die gar nicht weiß, womit sie soviel Aufmerksamkeit verdient hat. Leider lebt die Rivalität zwischen Toffee und Strubbel jetzt erst richtig auf, aber in dem großen Auslauf können sie sich wenigstens aus dem Weg gehen. In der Zwischenzeit miste ich die Käfige aus und baue sie wieder zu einem Käfig zusammen. Mit meinem fabulösen neuen Akkuschrauber nehme ich auch gleich ein paar kleinere Umbauten und Verbesserungen in Angriff:



Abends zieht die Rasselbande wieder ein und alle Neuerungen werden ausgiebig bestaunt. Toffee hält sich abseits von den anderen, ich befürchte Arges....

 

Mittwoch, 11. Februar:

 

Seit ein paar Tagen sind nun Strubbel, Toffee, Fluffy und SaVari als neue Gemeinschaft in ihrem Großraumkäfig, aber es klappt nicht wirklich. Strubbel geht ständig auf Toffee los und die Mädels ignorieren ihn größtenteils. Toffee mutiert zu einem traurigen kleinen Einzelschwein. Deshalb habe ich heute einen Arbeitskollegen angeschrieben, der ein einzelnes Mädel hat, vielleicht mag er Toffee haben, das arme Schwein!

Die andere Alternative wäre, Strubbel mit Fluffy in einem Käfig und Toffee und SaVari in dem anderen, aber eine gute Lösung wäre das auch nicht.

Strubbel bewacht seinen Harem!
Strubbel bewacht seinen Harem!

 

Donnerstag, 12. Februar:

 

Nachdem der Aufenthalt im Auslauf wieder ein einziges Spießrutenlaufen für Toffee war, habe ich meine Konsequenzen gezogen und die Käfige wieder getrennt. In dem einen residieren jetzt Strubbel und Fluffy und in den anderen sind SaVari und Toffee eingezogen. SaVari hat anfänglich ziemlich gezickt, aber da sie die Einzigste war, die halbwegs freundlich zu Toffee war, wird sie sich schon noch beruhigen.

 

Mittwoch, 4. März:

 

Wir waren heute mit Flokati beim TA, weil sie ganz schorfige, verkrustete Ohren hat. Vermutlich hat sie einen Hautpilz. Nun müssen wir mindestens drei Wochen mit Salbe schmieren.

Beim kontrollieren, ob sie noch andere borkige Stellen hat, haben wir belustigt festgestellt, dass Flocke am linken Hinterfuß vier statt drei Zehen hat.

 

Dienstag, 17. März:

 

Heute haben die Wombels mal wieder ein neues Spielzeug bekommen: ein sog. Kuschelzelt. Zuerst wurde es ja lange Zeit misstrauisch beäugt, aber nachdem ich ein paar getrocknete Maisblätter hineingelegt habe, fanden sich schnell begeisterte Stubenhocker ein!


 

Freitag, 20. März:

 

Heute beim Frühstück hat mich fast der Schlag getroffen: erst fing Sweety jämmerlich an zu quieken und dann ist sie völlig ausgeflippt: hat sich im Einstreu rumgeworfen, über den Boden gewälzt und wie verrückt mit den Beinen gerudert. Dann lag sie ganz still, ich hab schon gedacht, das war es jetzt. Ganz vorsichtig habe ich sie auf den Arm genommen, Sweety hatte eine Körperspannung, wie ein nasser Lappen. Erst auf meinem Arm ist sie wieder ein bischen zu sich gekommen. Ich hab sie ins Wohnzimmer getragen und aufs Sofa gesetzt. Dort musste ich feststellen, dass sich Sweety offenbar mit Flockes Hautpilz angesteckt hat und der Juckreiz sie förmlich in den Wahnsinn treibt. Ich hab sie gleich gründlich mit Surolan eingeschmiert.

Bei genauerer Betrachtung des Rudels habe ich bemerkt, dass Bungee und Marzipan sich ebenfalls viel kratzen. Ich hab gleich das Neem-Öl rausgesucht und morgen gibt es eine Runde kollektives einschmieren für alle!

 

Sonntag, 22. März:

 

Heute morgen hatte Sweety wieder so eine furchtbare Kratz-Attacke. Gestern habe ich mich noch im Internet schlaugemacht und sie gleich wieder gründlich mit Surolan eingeschmiert und ihr außerdem noch vier Tropfen Fenistil eingeflößt. Das scheint zu wirken, Sweety kratzt sich nicht mehr und ist auch etwas munterer. Abends gibt es wieder vier Tropfen.

Nach dem Frühstück habe ich den großen Gehegeteil ausgeräumt, Häuser, Unterstände usw. mit dem Dampfreiniger abgedampft. Das Gehege selbst habe ich gründlich mit Essigwasser ausgewaschen und ebenfalls ausgedampft. Danach habe ich alle Schweinchen gründlich untersucht. Sweety, Flocke und Bungee habe ich jetzt im kleinen Gehegeteil isoliert. Flocke ist augenscheinlich wieder gesund, aber Bungee hat es auch erwischt: leicht an den Ohren und eine Stelle auf dem Rücken. Bungee behandle ich mit Neem-Öl.

 

Montag, 23. März:

 

Jörn war nachmittags mit Sweety beim TA. Durch die Stärke des Befalls gab es jetzt ein sog. Spot-on-Präparat. Das wird dem Tier in den Nacken geträufelt, wo es sich nicht putzen kann, und von dort verbreitet es sich über den Körper und wirkt (hoffentlich). Ich habe Sweety, Bungee und Flocke damit behandelt. Das Ganze muß in zwei und vier Wochehn wiederholt werden. Außerdem gab es eine neue Flasche Surolan zum schmieren. Die anderen Fellnasen muß ich weiter kritisch beobachten.

 

Sonntag, 29. März:

 

Damit ich Sweety leichter einschmieren kann, habe ich ihr heute einen neuen Haarschnitt verpasst. Die arme Sau sieht jetzt aus, wie eines dieser gequälten Käfighühner aus der Legebatterie. Der Pilz breitet sich langsam über den Kopf aus, trotz regelmäßigem schmieren und dem Spot-on. Die Flanken sind auch zum Teil haarlos. Durch die tägliche Gabe von 3 Tropfen Fenistil hat sie zumindest keine Kratzanfälle mehr. Die TA war zwar nicht begeistert, aber diese ständigen Raserei-Anfälle können ja auch nicht gesund sein. Zumindest quält sich Sweety so ein bisschen weniger!

Vorher...
Vorher...
...und nachher
...und nachher

 

Samstag, 4. April:

 

Da sich Huppi überraschenderweise doch entschlossen hat Toffee zu nehmen, wird der Star der Osterfotos. Es tut mir ja schon leid ihn abzugeben, weil er ja soooo niedlich ist, aber für Toffee ist es das Beste!

Jetzt müssen wir nur noch einen Termin finden.


Dienstag, 14. April:


Heute war ich, Gott sei Dank!, das erste Mal Gras rupfen auf der Wiese. Das Grünzeug ist noch sehr kurz und das Rupfen war schwierig, aber die begeisterten Blicke der Wombels entschädigen einen sofort. Das Gras roch so appetitlich, da hätte ich am liebsten gleich selber was von weggemampft!

 

Dienstag, 21. April:

 

Nach vier Wochen Quarantäne wird es Zeit die Mädels wieder unters Rudel zu mischen. Flokati, Sweety und Bungee haben heute das letzte mal das Spot-on Präparat bekommen. Flocke und Bungee sind auch definitiv beschwerdefrei. Sweety hat noch eine Stelle im Gesicht, die hoffentlich auch bald Geschichte ist.



Zum Glück klappt das alles ohne Zickenkrieg. Als wären die Mädels nie weg gewesen! Auf die Fellnasen ist eben Verlass!


Freitag, 22. April:


Frühlingsshooting mit Flocke:

 

Sonntag, 17. Mai:

 

Endlich haben wir einen Termin gefunden um Toffee, buchstäblich, an den Mann zu bringen! Um halb zehn fange ich Toffee ein, setze ihn in die Transportbox und ab gehts über den Weißwurstäquator nach Ba-Wü.

Toffee ist während der Fahrt ganz friedlich und sein neues zuhause begeistert: ein großer Verschlag unter dem Dach der Gartenhütte, voll isoliert und Gesellschaft in Form einer Meersau und eines Zwergkaninchens gibts auch. Im Sommer geht es dann ab in das große Gartengehege. Toffee verschwindet gleich im ersten Loch, das er finden kann und deshalb gibt es auch keine Fotos.

Aber bevor sich Toffee endgültig verabschiedet, gab es natürlich zuhause noch ein ausführliches Fotoshooting:

 

Dienstag, 21. Juli:

 

Anfang des Jahres habe ich beschlossen, mich von meinem Mann zu trennen. Seitdem habe ich drüber nachgegrübelt, wie ich mein künftiges Leben gestalten will, und, vor allem, wie sich das mit den Tieren gestaltet. Wer behält wen und wie ziehe ich die Fellnasen um? Aber findig, wie ich so bin, habe ich für alles eine Lösung gefunden:

1. Da ich von Bayern zurück nach NRW gehe, mußte eine innovative Lösung für die Fellnasen her. Gefunden habe ich die mit Blumenkartons vom Edeka. Die sind hoch und stabil und haben oben Luftlöcher. Außerdem befindet sich am Boden eine flache Plastikwanne, die den Karton quasi pinkeldicht macht.

2. Jörn behält drei Schweinchen für sich, nämlich Locke, Flokati und Bungee. Die werden künftig in Strubbels Großraumkäfig wohnen. Den Rest der Meute und die beiden Gehegeteile nehme ich mit.

3. Zeitlich muß alles genau geplant werden. Die Fellnasen muß ich als letztes einpacken und als erstes auspacken. Außerdem muß unterwegs die Futter- und Wasserversorgung sichergestellt sein. Das Problem habe ich mit einem Haufen Gurken gelöst :).

 

Heute ist es nun soweit. Als Umzugswagen habe ich einen Transporter gemietet und meine Habe samt dem Gehege hineingestopft. Die Fellnasen sind in ihren Kartons im Führerhaus untergebracht, denn es ist sehr warm, das Führerhaus klimatisiert, und die Schweinchen sollen ja nicht leiden.

Außerdem zieht Rani, eine meiner beiden Katzen, mit um. Sie ist in ihrem Transportkäfig, der mit einem Handtuch ausgelegt ist. Handtücher zum wechseln, Knabbersticks für unterwegs und ein Napf mit Wasser stehen auch parat.

 

Die Fahrt ist lang und anstrengend, aber dank Pausen und durchgängiger Gurkenversorgung geht es den Fellnasen gut. Am Zielort angekommen, wird als erstes das Gehege aufgebaut, eingerichtet und die Schweinchen wieder in die Freiheit entlassen. Jetzt werden sie erstmal ein paar Tage brauchen um sich zu akklimatisierne!


Auf YouTube könnt ihr im Video Nr. 62 die Geschichte nochmal nachschauen.


Freitag, 24. Juli:


Und so sieht das Gehege jetzt aus: im Grunde, wie vorher, nur stehen die Gehegeteile jetzt nebeneinander und sind voneinander mit einem Brett getrennt. Im kleineren Teil leben Strubbel, SaVari und Fluffy und im Größeren der ganze Rest. Ideal ist die Lösung nicht, denn die Strubbelanten haben zuviel Platz, wo die anderen Fellnasen zuwenig haben. Da muß ich mir noch was einfallen lassen.


Sonntag, 9. August:


Strubbel macht seinem Namen neuerdings alle Ehre und sieht ziemlich verrupft aus. Ich hab ihn aus dem Gehege geangelt und festgestellt, daß er einen Hautpilz hat. Seine Flanken haben große haarlose Flecken, das ist mir wegen seinem cremefarbenen Fell gar nicht so aufgefallen. Ich hab sofort angefangen ihn mit Neem-Öl zu behandeln. Natürlich hab ich auch gleich die Mädels kontrolliert, aber denen fehlt nichts.


Sonntag, 23. August:


Neuerdings schwingt sich Marzipan zum Diktator auf und drangsaliert Cookie in einer Tour. Das bringt viel Unruhe ins Rudel und kann so nicht weitergehen. Also habe ich mir lange Gedanken gemacht und dann einen Marzipan-Sichtschutz gebaut. Ein langes Brett, quer darüber ein Unterstand mit Holzbrücke. Sieht ein bisschen aus, wie eine Doppelgarage, aber es erfüllt seinen Zweck: Cookie ist aus der Sichtlinie oder kann sich nach oben verkrümeln. Die Strubbelanten haben auch einen Unterstand bekommen, da steht der Wassernapf obendrauf. So bleibt das Wasser wenigstens sauber!


Mittwoch, 19. August:

 

Das Neem-Öl scheint nicht zu wirken, also steige ich auf mein bewährtes Teebaum/Olivenöl-Gemisch um, denn Strubbels Flanken sind mittlerweile völlig haarlos und die kahlen Stellen wandern Richtung Bauch und Kopf. Die ganze Wohnung riecht nach Terpentin und Strubbel sieht mit dem ölverschmierten Fell aus, wie ein gerrupftes Käfighuhn. Aber es scheint zu wirken. An einzelnen Stellen wachsen die Haare schon wieder. Strubbel ist außerdem sehr dünn geworden und deshalb bekommt er während und nach dem einschmieren immer einen Extraleckerbissen, z.Bsp. Paprika. Ich glaube, die Mädels fressen ihm alles weg und Strubbel wird langsam zu alt um sich durchzusetzen.


Sonntag, 13. September:

 

Als ich heute morgen nach den Fellnasen geschaut habe, fand ich Strubbel schwer atmend auf der Seite liegend. Er bewegt sich nur noch schwach und seine Beine sind anscheinend gelähmt. Meine erste Überlegung war, sofort mit ihm zum Tierarzt zu rennen, aber ich hab gleich gesehen, dass da nichts mehr zu machen ist. Warum soll ich Strubbel diesen zusätzlichen Stress zumuten? Also habe ich es ihm gemütlicher gemacht und ihn bequemer hingelegt und gestreichelt. Dann konnte ich nur noch zusammen mit Fluffy und SaVari auf das Ende warten. Es hat auch nicht lange gedauert. Ich hab ihn in einem kleinen Karton auf einem Grasbett bestattet, das hätte ihm gefallen.


Nachdem ich ja lange gegrübelt habe, wie ich die Platzverhältnisse untereinander verbessern kann, bietet sic durch Strubbels Tod eine unerwartete Chance: die Mädels werden unter das Rudel gemischt!! Das passiert auf gewohnte Weise: Fluffy und SaVari werden kurzfristig evakuiert, das Rudel in den kleineren Gehegeteil gelockt, dann wird der große Teil gesäubert und neu eingerichtet. Anschließend dürfen Fluffy und SaVari sich dort ungestört umschauen, bis nach etwa einer halben Stunde das Rudel auf sie losgelassen wird. Zusätzlich habe ich die Beiden mit bepinkeltem Rudelstreu eingerieben, nur so, zur Sicherheut. Anfangs gibt es etwas Unruhe angesichts der neuen Gesichter, aber die werden sich sicher schnell zusammenraufen. Zu sehen gibt es das Ganze auf YouTube, Video Nr. 63.


Sonntag, 20. September:


Wie erwartet haben sich Fluffy und SaVari schnell an die anderen Fellnasen gewöhnt. SaVari hängt viel mit Cookie zusammen, die Beiden teilen sich oft ein Häuschen. Fluffy hat anfangs etwas gezickt, weil sie nicht mehr die Chefin ist, aber sie hat sich schnell beruhigt und ihren Platz gefunden. Es ist schön, wieder ein großes Rudel zu haben!


Sonntag, 11. Oktober:


Ich hab festgestellt, dass die Schweinchen in der kleinen Wohnung schneller unangenehm zu riechen beginnen, d.h. zumindest fällt es hier mehr auf. Ich muss sie also öfter misten. Statt alle 7 Tage, reinige ich das Gehege nun im 5-Tage-Rythmus. Leider gibt es hier keine Komposttonne mehr, aber wir haben zum Glück große Restmüllcontainer. Verschwendung ist es trotzdem!


Montag, 19. Oktober:


Trotz des Marzipan-Sichtschutzes drangsaliert Marzipan Cookie immer noch. Ich muss mir noch etwas anderes einfallen lassen- Außerdem fange ich an auf ein neues Gehege zu sparen. Das Alte hält zwar, aber der Umzug hat ihm nicht wirklich gut getan.


Mittwoch, 4. November:


Hab heute lange mit Jörn telefoniert, u.a. wegen der drei Schweinchen, die er behalten hat. Es kommt, wie ich es schon vorher geahnt habe: jetzt, wo er wieder Arbeit hat, sind ihm die Tiere zuviel, die Versorgung zu schwierig. Er hat sich überlegt, Zitat" ob du (also ich) sie mir holen will, oder ob er sie mir bringt". Hallo? Geht's noch? Wie stellt er sich das vor? Bungee und Flocke wären ja kein Problem, aber was soll ich mit Locke machen, den kann ich jetzt nicht einfach wieder ins Rudel integrieren, nach der langen Zeit. Und für Käfige oder noch ein Gehege habe ich definitiv keinen Platz! Aber um die Fellnasen tut es mir echt leid!


Sonntag, 15. Novemeber:


Habe es heute endlich geschafft, mir wieder eine Wiegetabelle anzulegen. Nach dem Misten gab es dann auch gleich Schweinchen-TÜV: wiegen, Fellkontrolle und Krallen schneiden. Fazit: einige Schweinchen, allen voran Pirelli, sind entschieden zu dick!!!!


Donnerstag, 26. November:


Hab heute den Baumarkt gestürmt und Zutaten für eine "Marzipan-Fluchtetage" besorgt. Zuhause gleich die Wombels misten und fleißig schreinern. Jetzt kann Cookie in den ersten Stock ausweichen und zusätzlich ist ein zweiter Übergang zwischen den Gehegeteilen entstanden. Hoffentlich hilfts!

 

 

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(mit dem Schweinchenbild!)